Freitag, 18. Juli 2025

Kunstprojekt "Stauffenbergs Tasche"

 

Das gescheiterte Stauffenberg-Attentat, war Thema für eine Recherche und künstlerische Umsetzung mit Jugendlichen der 10. Klasse der Konrad-Duden-Schule.

In dem siebentägigem Workshop, geleitet von Ellen Kobe, wurden Ablauf und Hintergründe des Attentats beleuchtet und einzelne Arbeiten (Zeichnungen, Schriftteile im Comic-Stil, Objekte, szenische Installationen) Teil eines Gesamtkunstwerkes wurden. 

Die Aktentasche von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, in der der Sprengstoff zum Attentat auf Hitler transportiert wurde, ist symbolisch Objekt. Sie wurde Zentrum einer Raumcollage in der Werkstatt der Jugendkunstschule Pankow.

Die Projektwoche beinhaltete eine Einführung zum geschichtlichen Hintergrund und eine Exkursion zur Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Die Schülerinnen und Schüler erhielten durch das Kunstprojekt einen neuartigen Zugang zu einem historischen Ereignis, dem Attentat von Stauffenberg auf Hitler vom 20. Juli 1944.

Vor dem aktuellen Hintergrund gefährdeter Demokratien, antisemitischen Übergriffen auch in Deutschland, dem Krieg in der Ukraine und im Gaza, stellte sich die Frage, was das Engagement eines Einzelnen in einer schwierigen Zeit bewirken kann. Gleichzeitig standen noch heute wirksame Konzeptionen von „Männlichkeit“ zur Disposition. Wir diskutierten, inwieweit Opferbereitschaft „für eine Sache“ über die persönlichen Bedürfnisse zu stellen ist. Mit dem Hollywoodfilm „Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“ (2008, Regie Bryan Singer) hat die historische Figur Stauffenbergs durch den Kinostar Tom Cruise eine mediale Verbreitung gefunden, welche die Authentizität infrage stellt. Schiebt sich das Kino vor die Wirklichkeit? Mit welchen Heldenbildern wächst eine Generation auf? Welche Vorbilder gibt es für die Schülerinnen und Schüler heute?